Die Geschichte der Ballonfahrt
In 80 Tagen um die Welt – Fakten, Mythen und Legenden rund um die Ballonfahrt
Schon immer träumten die Menschen davon, sich in der Luft fortzubewegen. Heute kann sich jeder Mensch diesen Traum erfüllen und aus einem modernen Heißluftballon die Welt entdecken. Früher war dies jedoch noch nicht möglich, da es die bemannte Ballonfahrt in Europa erst seit dem 18. Jahrhundert gibt.
Die ersten Ballone in China
Die Geschichte der Ballonfahrt geht sehr weit zurück. Der Legende nach beginnt sie im 2. oder 3. Jahrhundert nach Christus in China. Zur damaligen Zeit soll der Asiate Zhuge Liang einen ersten Heißluftballon entwickelt haben. Als Auftrieb für diesen Ballon soll der Chinese eine Kerze eingesetzt haben. Mit dieser Kerze war es möglich, dass der Ballon aufstieg. Deshalb konnte man den Ballon bei Feldzügen als Signalzeichen verwenden. Diese Laternen finden heute noch in China zu Festivitäten Einsatz und tragen heute den Namen Kong-Ming-Laterne. Für eine andere Verwendung war dieser einfach gestaltete Ballon jedoch nicht geeignet. Somit war ein Einsatz des Ballons als Transportmittel ausgeschlossen.
Wie gesagt werden diese einst in China entwickelten einfachen Ballons heute noch in vielen Ländern zu Festen sowie Zeremonien eingesetzt. Sie werden als Kong-Ming-Laternen bzw. Himmelslaternen bezeichnet. Der Nachteil dieser Laternen liegt in der Tatsache, dass die Flugrichtung der Ballons nicht gesteuert werden kann. Dies führt zu einer erhöhten Brandgefahr. Aus diesem Grund ist der Einsatz dieser Flugkörper inzwischen in fast allen Bundesländern in Deutschland verboten.
Leonardo da Vinci und die Ballonfahrt
Eine Ballonfahrt beruht auf dem Prinzip des Auftriebs. Ein Ballon steigt auf, da die im Ballon befindliche Luft bzw. das im Ballon befindliche Gas im Vergleich zur kalten Luft eine geringere Dichte hat. Dieses Prinzip erkannte bereits Leonardo da Vinci. Er setzte sich mit den Gesetzen des Auftriebs auseinander und entwickelte Ballons. Den Erzählungen nach soll es sich bei einigen dieser Ballons um wahre Kunstwerke gehandelt haben. So soll Leonardo da Vinci zum Beispiel im Jahr 1513 einen Ballon für Papst Leo X. in Form von einer Heiligenfigur gebaut haben. Dieser Ballon war zu seiner Zeit eine Attraktion, jedoch noch nicht für den Transport geeignet.
Es dauert noch rund 270 Jahre, bis ein Ballon in Europa nachweislich als Transportmittel eingesetzt werden konnte. Dieser Erfolg ging auf die Gebrüder Jacques und Joseph Montgolfier zurück. Diese haben sich über längere Zeit mit den technischen Voraussetzungen für die Ballonfahrt auseinandergesetzt. Anfänglich haben sie mit Wasserdampf experimentiert. Später haben sie dann festgestellt, dass ein Ballon durch warme Luft besser aufsteigt. Sie haben dann bei ihren Ballons Heißluft eingesetzt.
Gebrüder Montgolfier und Tiere als erste Besatzung
Wenn Sich eine kurze Erholung vom Lesen der vielen Informationen wünschen haben wir hier eine sehr schöne Reportage des SWR mit Einzelheiten über die Physik des Fliegens bishin zur Geschichte der Gebrüder Montgolfier und deren Konkurrenten beim Wettkampf der ersten Person die sich in die Luft erhebt.
Im Juni 1783 präsentierten sie in Annoy den ersten großformatigen Ballon vor Zuschauern. Diesen konnte man auf den Marktplatz in der südfranzösischen Stadt Annonay bewundern. Damals bestand der Ballon noch aus Leinwand und Papier. Die Bewohner der Stadt staunten nicht schlecht, als der Ballon gegen Mittag aufstieg. Angeblich erreichte der Ballon eine Höhe von 1,5 km und „flog“ ganze 10 Minuten am Stück. Die Nachricht der Ballonfahrt verbreitete sich wie ein Lauffeuer. König Ludwig XVI hörte von diesem Spektakel. Er wollte ihn unbedingt selbst vorgeführt bekommen. Es kam bald schon so, dass die Gebrüder Montgolfier am 19. September 1783 im Beisein des französischen Monarchen sowie rund 130.000 Zuschauern ihrer Erfindung in Paris präsentierten. Bei dem Testflug wurden als Insassen eine Ente, ein Hahn und ein Hammel eingesetzt. Man hat sich also bewusst für ein Tier des Wassers, ein Tier der Luft und ein Tier des Bodens entschieden. Alle Tiere überstanden die Ballonfahrt mehr oder minder gut. Der Legende nach soll sich der Hahn bei der Landung ein Bein gebrochen haben, dies ist wissenschaftlich jedoch nicht genau belegt.
Der König befahl seinen Wissenschaftlern in Paris ähnliche Konstruktionen zu entwerfen und diese für den Transport von Gütern oder Personen zu konzipieren. Jacques Alexandre César war es, der kurz darauf, der zusammen mit den Brüdern Robert den ersten Seidenballon entwickelte. Dieser wurde mit Wasserstoff gefüllt. Der erste Ballon, welcher bis zu neun Kilogramm transportieren konnte, stieg im August 1783 auf. Er hatte einen Durchmesser von etwa vier Metern.
Nachdem die Ballonfahrt mit den Tieren so erfolgreich verlief, hatte man natürlich das Ziel, mit einem Ballon Menschen zu transportieren. Allerdings bestanden zum Teil Bedenken bezüglich der Gefahren. Aus diesem Grund überlegt man anfänglich, ob man zwei zum Tode verurteilte Sträflinge in den Ballon setzt. Diese Überlegung wurde jedoch alsbald verworfen, da man die Auffassung vertrat, dass keine Sträflinge an einem solchen Weltereignis teilnehmen sollten. So kam es am 21. November 1783 zur ersten bemannten Ballonfahrt. An dieser nahmen zwei Adlige, der Marquis de Arlange und der Comté de Rochfourt, teil. Bei dieser Ballonfahrt legten die Passagiere eine Entfernung von rund 8 Kilometern zurück. Dabei wurden zum Beispiel die Schlossanlagen von Versailles überquert.
Die Kunde von der erfolgreichen Ballonfahrt machte überall die Runde. Es dauerte nicht lang, bis sich der Heißluftballon zu einem wichtigen Transportmittel entwickelte und überall auf der Welt zu finden war. Der Ballon wurde zu einem Symbol für Fortschritt und Freiheit. Er begeisterte Tausende von Menschen und wurde in zahlreichen literarischen Werken aufgenommen.
Der französische Autor Jules Verne publizierte im Januar 1873, rund 90 Jahre nach der ersten bemannten Ballonfahrt, den Roman „Le Tour du monde en quatre-vingts jours“ (In 80 Tagen um die Welt). Dieser entwickelte sich zum Kassenschlager und bewirkte, dass sich immer mehr Menschen für die Ballonfahrt begeisterten.
Ballonfahrten als Werbemittel
Auch die heutigen Modelle sind den Vorgängern nachempfunden. Natürlich arbeitet die Technik heute deutlich zuverlässiger und auch das Material kann deutlich höher strapaziert werden. Durch die Verwendung von strapazierfähigen und feuerfesten Materialien sowie von unbrennbaren Traggasen ist die Ballonfahrt sicherer geworden. Gleichzeitig führte die bessere Ausstattung des Tragekorbs dazu, dass die Ballonfahrt für die Passagiere komfortabler ist. Daher ist es heute eine wahre Freude in einen Heißluftballon zu steigen und eine Ballon Fahrt zu unternehmen. In Fachkreisen wird das Ballonfahren auch Ballooning genannt. Ob bunt oder einfarbig, ein Heißluftballon erregt immer Aufmerksamkeit.
Heute werden Heißluftballons auch für Werbezwecke (Ballonwerbung) eingesetzt. Ein Ballon sorgt nämlich immer für Aufmerksamkeit und ist somit ein gutes Werbemittel. Inzwischen gibt es viele Unternehmen, die auf einem Ballon eine Werbung anbringen. Dies führt dazu, dass die Unternehmen die Ballonfahrt mit subventionieren. Dadurch ist es möglich, Ballonfahrten vergleichsweise günstig anzubieten und sich den Traum einer Ballonfahrt zu erfüllen.
Der Traum vom Ballonfahren
Noch heute träumen viele Menschen davon, einmal in einen Ballon zu fahren. Diesen Traum kann man sich sehr einfach erfüllen. Inzwischen kann man in fast allen Gegenden in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz eine Ballonfahrt buchen. So besteht zum Beispiel die Möglichkeit, gemeinsam mit Freunden die Landschaft aus der Vogelperspektive zu bewundern.
Gerne winken Personen vom Boden aus, in Richtung des fahrenden Ballons. Während einem Ballonflug können neben den herrlichen landschaftlichen Eindrücken auch andere Vorhaben umgesetzt werden. So ist es durchaus möglich während einer Ballonfahrt den romantischsten Heiratsantrag der Welt zu vollziehen, oder ein Dinner zu genießen. Je nach Angebot des Unternehmens gibt es hier eine große Auswahl an verschiedenen Ballonfahrten und Varianten. Ob als Geschenk für eine geliebte Person, als Abenteuer für die ganze Familie oder als Geschenk an sich selber, das Ballonfahren hat ein ganz eigenes Flair und übt eine Faszination aus, der man sich nur schwer entziehen kann.
Das Gefühl bei einem Ballonflug ist unbeschreiblich. Das Gleiten während der Ballonfahrt, der Wind, die frische Brise, bei sonnigem Wetter die Sonnenstrahlen und die malerischen Landschaften, die aus der Vogelperspektive angesehen werden können, bieten unzählige Eindrücke. Das Gesamtpaket macht Lust auf mehr. Nicht selten buchen Personen, die einmal eine Ballon Fahrt unternommen haben, direkt das nächste Ereignis durch Ballooning.
Wer dieses Gefühl einmal selber hautnah erleben möchte oder einen Ballonflug verschenken will, hat mit verschiedenen Optionen hierzu die Gelegenheit. Eine Fahrt im Heißluftballon ist ein unvergessliches Ereignis, das mit Sicherheit für große Freude und Begeisterung sorgen wird.
Eine Fahrt in einem modernen Heißluftballon ist ein unvergessliches Erlebnis. Aus diesem Grund ist eine solche Fahrt auch eine schöne Geschenkidee. Dies haben inzwischen auch viele Anbieter von Ballonfahrten erkannt und stellen bei Bedarf Geschenkgutscheine aus. Zum Teil bieten die Veranstalter von Ballonfahrten ihren Kunden auch Zusatzleistungen an. Als Beispiel hierfür ist ein Picknick im Ballon oder eine musikalische Untermalung zu nennen.
Die Möglichkeiten der individuellen Gestaltung einer Ballonfahrt sind groß. Aus diesem Grund entscheiden sich inzwischen auch viele Menschen dazu, die Fahrt in einem Heißluftballon zu einem besonderen Erlebnis und dem Partner im Ballon zum Beispiel einen Heiratsantrag zu machen.